Erdkamin / Rauchgasabzug am Hohenhagen, ehem. Stachelauer Hütte
Lage/Standort
Beschreibung des Denkmalwertes
Der denkmalwerte Rauchgaszug am Hohen Hagen ist halb unterirdisch angelegt und verband einst die Verhüttungsöfen mit einem nicht mehr vorhandenen Kamin. Er stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und ist ein seltenes, anschauliches Zeugnis der Olper Bergbau- und Industriegeschichte, insbesondere der Quecksilberverhüttung.
Die Anlage steht in direktem Zusammenhang mit der Stachelauer Hütte und der Grube Neue Rhonard, die um 1864/65 Zentrum der deutschen Quecksilbergewinnung war. Der Rauchgaszug dokumentiert sowohl die Arbeits- und Produktionsbedingungen (Hitze, Rauch, Giftstoffe) als auch technische Entwicklungen wie den gezielten Kamineffekt zur Ableitung schädlicher Gase.
Da von den Hüttenbauten kaum Spuren erhalten sind, besitzt der Rauchgaszug einen herausragenden Quellenwert. Er ist bedeutsam für die Sozial-, Wirtschafts- und Technikgeschichte Olpes, zugleich aber auch städtebaulich prägend durch seine Lage am Hang. Bundesweit sind nur sehr wenige vergleichbare Anlagen überliefert.
