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28.08.2024

Grüne Dorfstraße in Stade

Die Straße Am Vogelsang in Stade ist die erste „Grüne Dorfstraße“ im Olper Stadtgebiet

Die Idee, die sanierungsbedürftige Straße Am Vogelsang in Stade als „Grüne Dorfstraße“ zu gestalten, stammt vom ortsansässigen Gartenbauunternehmer Thomas Kramer.

Um den ursprünglich schlechten Allgemeinzustand der Straße auszubessern, wären viele kleinere und vor allem aufwendige Unterhaltungsmaßnahmen nötig gewesen, die aus wirtschaftlicher Sicht wenig Sinn gemacht hätten. In dieser Situation erwies sich das innovative Konzept der „Grünen Dorfstraße“ als perfekte Lösung. So sah es auch das Tiefbauamt der Kreisstadt Olpe, denn das Pilotprojekt berücksichtigt nicht zuletzt aktuelle Fragestellungen des Klimawandels und der Klimafolgenanpassung.

Durch den Abbruch der alten Fahrbahn inklusive der Asphaltdeckschicht wurde die Fläche entsiegelt. Das Niederschlagswasser kann direkt vor Ort versickern und größere Wassermengen können im Notfall über Regeneinläufe gefasst werden. Die Rasenoberfläche erzeugt ein positives Mikroklima innerhalb des Straßenraumes. Zudem heizt sich die neue Fahrbahn im Vergleich zum dunklen Asphaltband weniger auf. 

Da Am Vogelsang nur geringes Verkehrsaufkommen herrscht, war die Straße prädestiniert für die fortschrittliche Bauweise. In den 50 Zentimeter starken Fahrbahnaufbau sind zwei unterschiedliche, ungebundene Tragschichten eingebaut. Die oberste Lage besteht aus lastverteilenden Kunststoffgittern, die aus 100% recyceltem Material hergestellt sind. Die für die Fahr- und Ausweichspuren vorgesehenen Waben wurden mit Pflastersteinen belegt, die Seitenflächen und die Mittelspuren bekamen eine Füllung mit Rasensubstrat. Gepflegt wird die „Grüne Dorfstraße“ von den Anwohnerinnen und Anwohner, die sich gemeinsam dazu bereiterklärt haben.

Die Arbeiten wurden von der Firma Tiefbau Viedenz ausgeführt und die Gesamtbaukosten lagen bei rund 81.000 Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen hat das Projekt mit Fördermitteln zur Struktur- und Dorfentwicklung des ländlichen Raumes in Höhe von 47.700 Euro unterstützt.