Hofhaus und Nebengebäude Rhonardstraße 7
Lage/Standort
Beschreibung des Denkmalwertes
Bei dem o. g. Objekt handelt es sich um einen zweigeschossigen traufenständigen Fachwerkbau mit massivem Sockelgeschoss, umlaufender Grundschwelle und pfannengedecktem Satteldach. Die linke Giebelseite ist zum größten Teil verschiefert. Während am linken Giebel infolge der Verschieferung das Vorkragen des Giebeldreiecks nur als Absatz in der Wandfläche zu erkennen ist, ist es am rechten fachwerksichtigen Giebel deutlich ablesbar; die Balkonköpfe und der Schwellenbalken sind profiliert. Auf dem Schwellenbalken des Obergeschosses befindet sich eine lange Inschrift mit Datum 1800. Die Eckständer sind durch geschnitzte, farbig abgesetzte und über beide Geschosse reichende Ecksäulchen betont. Die doppelflügelige Haustür in der Mittelachse der Straßenfassade ist über die Freitreppe erreichbar.
Das Haupthaus einschließlich des dahinterliegenden landwirtschaftlichen Nebengebäudes ist für die Geschichte Rhonards bedeutend, weil es zum einen die Siedlungsstruktur dieses Ortes belegt und zum anderen die Arbeits- und Produktionsverhältnisse der landwirtschaftlichen Bevölkerung dieses Gebietes um 1800 dokumentiert.
Die Bebauung des Ortes Rhonard ist in ihrer Geschlossenheit und Qualität einzigartig im Gebiet der Stadt Olpe und deshalb im besonderen Maße geeignet, die landwirtschaftlichen Strukturen der Ortschaften dieser Gegend zu dokumentieren. Hierzu trägt insbesondere der in Rede stehende Hof am östlichen Ortseingang bei, der den Auftakt zu dem fachwerkgeprägten Ortskern um die Kapelle bildet.
Die zur Straße gerichtete Fassade des Haupthauses weist in ihrer Gliederung und Dekoration sowie durch die Anlage einer Freitreppe deutliche Züge städtischer Wohnhäuser auf. Trotz dieser wohnhausartigen Gesamterscheinung des Hauptgebäudes dürften sowohl das massive Sockelgeschoss als auch der Dachboden landwirtschaftlichen Zwecken gedient haben. Infolge der Anlage einer Freitreppe und gleichzeitiger Anordnung des Dachhauses mit Ladeluke auf der rückwärtigen Traufseite wird die Kombination von Wohnen und Wirtschaften hier gleichsam negiert.
Damit hebt sich das Haus von dem Groß der ländlichen Bebauung dieser Zeit ab und es entsteht ein mehr bürgerlich-repräsentativer Gesamteindruck, zumal die reinen Wirtschaftsgebäude von der Straße aus durch das Wohnhaus verdeckt werden.
Die allmähliche Ablösung des Wohnens und Wirtschaftens unter einem Dach durch die Trennung in ein reines Wohnhaus einerseits und landswirtschaftliche Nebengebäude andererseits lässt sich an diesem Hof also besonders deutlich ablesen, denn er kombiniert auf der einen Seite beide Funktionen unter einem Dach und weist zum anderen bereits deutliche Züge städtischer Wohnhausarchitektur auf. Deshalb nimmt diese Hofanlage eine besondere Stellung innerhalb der regionalen Architekturgeschichte ein.
Die oben dargelegten Bedeutungen des Hofes Rhonardstraße 7 in architekturgeschichtlicher Hinsicht begründet auch das volkskundliche und wissenschaftliche Interesse an der Hofanlage. Der Typus des Haupthauses ist im Hinblick auf die geschossweise Trennung von Stall und Wohnräumen chrakterisch für die Bauernhausarchitektur in diesem Bereich Westfalens. In dieser Hinsicht stellt das Gebäude Rhonardstraße 7 einen typischen Vertreter für die Architektur sauerländischer Wohn- und Wirtschaftsgebäude dar.
Das frühe Eindringen städtischer Gliederungselemente bei diesem im Jahr 1800 errichteten Gebäude weckt ein wissenschaftliches Interesse an dem o.g. Objekt. Dieser bürgerlich repräsentative Zug erlaubt außerdem Rückschlüsse auf die wirtschaftliche und soziale Stellung des Bauherrn, so dass der Hof als charakteristisches Beispiel des Lebens und Arbeitens der gehobenen, landwirtschaftlich tätigen Bevölkerungsschicht angesehen werden kann.
Das Haupthaus einschließlich des dahinterliegenden landwirtschaftlichen Nebengebäudes ist für die Geschichte Rhonards bedeutend, weil es zum einen die Siedlungsstruktur dieses Ortes belegt und zum anderen die Arbeits- und Produktionsverhältnisse der landwirtschaftlichen Bevölkerung dieses Gebietes um 1800 dokumentiert.
Die Bebauung des Ortes Rhonard ist in ihrer Geschlossenheit und Qualität einzigartig im Gebiet der Stadt Olpe und deshalb im besonderen Maße geeignet, die landwirtschaftlichen Strukturen der Ortschaften dieser Gegend zu dokumentieren. Hierzu trägt insbesondere der in Rede stehende Hof am östlichen Ortseingang bei, der den Auftakt zu dem fachwerkgeprägten Ortskern um die Kapelle bildet.
Die zur Straße gerichtete Fassade des Haupthauses weist in ihrer Gliederung und Dekoration sowie durch die Anlage einer Freitreppe deutliche Züge städtischer Wohnhäuser auf. Trotz dieser wohnhausartigen Gesamterscheinung des Hauptgebäudes dürften sowohl das massive Sockelgeschoss als auch der Dachboden landwirtschaftlichen Zwecken gedient haben. Infolge der Anlage einer Freitreppe und gleichzeitiger Anordnung des Dachhauses mit Ladeluke auf der rückwärtigen Traufseite wird die Kombination von Wohnen und Wirtschaften hier gleichsam negiert.
Damit hebt sich das Haus von dem Groß der ländlichen Bebauung dieser Zeit ab und es entsteht ein mehr bürgerlich-repräsentativer Gesamteindruck, zumal die reinen Wirtschaftsgebäude von der Straße aus durch das Wohnhaus verdeckt werden.
Die allmähliche Ablösung des Wohnens und Wirtschaftens unter einem Dach durch die Trennung in ein reines Wohnhaus einerseits und landswirtschaftliche Nebengebäude andererseits lässt sich an diesem Hof also besonders deutlich ablesen, denn er kombiniert auf der einen Seite beide Funktionen unter einem Dach und weist zum anderen bereits deutliche Züge städtischer Wohnhausarchitektur auf. Deshalb nimmt diese Hofanlage eine besondere Stellung innerhalb der regionalen Architekturgeschichte ein.
Die oben dargelegten Bedeutungen des Hofes Rhonardstraße 7 in architekturgeschichtlicher Hinsicht begründet auch das volkskundliche und wissenschaftliche Interesse an der Hofanlage. Der Typus des Haupthauses ist im Hinblick auf die geschossweise Trennung von Stall und Wohnräumen chrakterisch für die Bauernhausarchitektur in diesem Bereich Westfalens. In dieser Hinsicht stellt das Gebäude Rhonardstraße 7 einen typischen Vertreter für die Architektur sauerländischer Wohn- und Wirtschaftsgebäude dar.
Das frühe Eindringen städtischer Gliederungselemente bei diesem im Jahr 1800 errichteten Gebäude weckt ein wissenschaftliches Interesse an dem o.g. Objekt. Dieser bürgerlich repräsentative Zug erlaubt außerdem Rückschlüsse auf die wirtschaftliche und soziale Stellung des Bauherrn, so dass der Hof als charakteristisches Beispiel des Lebens und Arbeitens der gehobenen, landwirtschaftlich tätigen Bevölkerungsschicht angesehen werden kann.
Tag der Eintragung
11.04.1991