Evangelische Kirche
Lage/Standort
Beschreibung des Denkmalwertes
Bei der Kirche handelt es sich um ein relativ kleines Bauwerk mit neoromanischen Stilelementen und einem dreijochigen gewölbten Saalbau.
Die Fassade der Kirche ist aus rotem Stein. Der Turm der Kirche mit hoher spitzer Haube befindet sich an der Südwestecke des Langhauses, das mit einem gestuften Satteldach versehen ist. Die Fensterarkaturen haben eingestellte Säulchen und übergreifende Blendbogen. Der Rundbogenfries befindet sich auf Konsolen unterhalb des Traufgesimses. Die Strebepfeiler sind gestuft massiv. Der Eingang von Westen hat eine vorgezogene übergiebelte Rahmung mit eingestellten Säulen und be-krönendem Kreuz.
Die Kirche stellt ein Dokument der Orts- und regionalen Baugeschichte dar.
Die nachfolgend aufgeführten Ausstattungsstücke sind Teil des Baudenkmals der Evangelischen Pfarrkirche und bilden mit diesem eine Einheit von Denkmalwert. Sie stellen insofern charakteristische Merkmale des Denkmals, das ein Dokument der Orts- sowie der regionalen Baugeschichte ist dar.
1. Abendmahlskelch, Metall, vergoldet, von 1844; zugehörig Kelchetui aus Stoffbezogenem Pappmaché mit Goldabsetzungen.
2. Abendmahlskanne, Neusilber, vergoldet, von 1845.
Der kunsthandwerklich anspruchsvolle Kelch in barockisierenden Stilformen und das ursprünglich zugehörige Etui bilden eine nur selten erhaltene Einheit aus der Gründungsphase der ev. Kirchengemeinde Olpe und sind für die historische Kontinuität und das Selbstverständnis der Diasporagemeinde von entscheidender Bedeutung.
3. Zwei Stahlglocken der Gußstahlfabrik Mayer & Kühne (Bochum)Die beiden Glocken der ev. Kirche zu Olpe wurden im Jahre 1854 von der damaligen Gußstahlfabrik Mayer & Kühne (später Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation) hergestellt. Sie gehören in ihrer typischen Aufmachung mit wenigen gliedernden Stegen und Vierhenkel - Krone zur ersten Generation Bochumer Stahlglocken und dürften in Westfalen die größten noch erhaltenen Exemplare dieser ersten Serie sein.
Wegen ihrer allgemeinen Bedeutung für die Geschichte der Herstellung von Glocken aus Ersatzwerkstoffen und ihrer speziellen Bedeutung für die westfälische Glocken- und Industriegeschichte sind beide Glocken als Denkmäler zu bewerten.